Torsten Mähner gelingt bei den Deutschen der Sprung in die Hauptrunde - Sensation im Doppel

Philipp und Samy kamen als Überraschungsbesuch nach Bielefeld um Teamkollege Torsten anzufeuern
Große Freude bei Torsten nach dem erreichen der Hauptrunde (Copyright: Fabig, mytischtennis.de)

Unser Spitzenspieler der 1. Herrenmannschaft Torsten Mähner hat bei seinen ersten deutschen Meisterschaften der Herren vollends überzeugt. Im Einzel erreichte er überraschend die Hauptrunde, während er im Doppel die Titelverteidiger ausschaltete.

Ohne große Erwartungen ging Torsten in die Spiele der Vorrundengruppe G bei den 84. Deutschen Tischtennis-Meisterschaften. Doch schon in seiner ersten Partie zeigte er, dass die Tagesform stimmt. Gegen den amtierenden deutschen Jugendmeister und Regionalligaspieler Leon Abich setzte sich der Student der Sportökonomie glatt mit 3:0 Sätzen durch. Auch im folgenden Match gegen den Gruppenkopf und 3. Liga-Spieler Erik Schreyer (Post SV Mühlhausen) hielt Torsten sehr gut mit, unterlag aber schließlich mit 1:3. So kam es zur alles entscheidenden Partie um das Erreichen der Hauptrunde. Das Spiel gegen Maximilian Dierks vom Regionalligisten SV Bolzum wurde live im Internet-Stream übertragen, sodass viele TLV’ler und weitere Tischtennisfans aus ganz Deutschland live mitfiebern konnten. Sie bekamen ein enges, zuweilen dramatisches Match zu sehen. Torsten war jedoch in den entscheidenden Momenten der nervenstärkere Spieler und behielt nach dem Verlust des ersten Satzes (9:11) in den nächsten drei Sätzen jeweils hauchdünn die Oberhand (13:11, 12:10, 14:12). Somit qualifizierte sich der amtierende Hessenmeister für die Hauptrunde am Samstag.

Dort bescherte ihm das Los keinen geringeren als den aktuellen Nationalspieler und späteren Deutschen Meister Patrick Baum. „ Ich habe das als Belohnung für die erfolgreiche letzte Zeit gesehen und konnte das Spiel gegen einen Weltklassemann vor so vielen Zuschauern voll genießen“ , sagte Torsten nachher der Fuldaer Zeitung. Nach einem Satz Eingewöhnungszeit kam er immer besser in die Partie und konnte im wohl größten Spiel seiner Karriere den vierten Satz gegen den ehemaligen Jugendweltmeister Baum sogar für sich entscheiden.

Auch die Doppelkonkurrenz mischte der Eichenzeller gehörig auf. Mit seinem Doppelpartner Marlon Spieß vom Drittligisten ASV Grünwettersbach harmonierte er von Beginn an. In der ersten Runde trafen die beiden auf die Zweitligaspieler Dennis Dickhardt und Florian Schreiner aus Bayern. Mit 3:1 konnten Spieß/Mähner den Tisch als Sieger verlassen und sorgten so für eine weitere kleine Überraschung. Die Sensation folgte dann im nachfolgenden Achtelfinale, in dem die beiden auf die Titelverteidiger Benedikt Duda und Steffen Mengel vom Erstligisten und Playoff-Kandidaten Bergneustadt trafen. Die beiden Underdogs spielten groß auf und gewannen schließlich sensationell mit 11:9 im entscheidenden fünften Satz.  „ Ich habe die ganze Zeit gedacht, dass die beiden noch zulegen können, wenn es ernst wird“, so Torsten gegenüber der Fuldaer Zeitung. Stattdessen seien die haushohen Favoriten immer nervöser geworden. „So konnten wir unsere Chance nutzen – ein klassischer Überraschungscoup.“  Im Viertelfinale der Doppelkonkurrenz am Samstagabend war dann gegen den langjährigen Nationalspieler Zoltan Fejer-Konnerth mit seinem Partner Dennis Müller Endstation. „Ich war nach den kräftezehrenden zwei Tagen platt, konnte nicht mehr an die Leistungen aus den Matches zuvor anknüpfen. Aber natürlich überwiegt die Freude über ein geiles Turnier“, freute sich Torsten.

Unterstützt wurde er neben vielen Vereinskollegen und Freunden, die am Liveticker oder Livestream mitfieberten, auch vor Ort von seinen Eltern, seinem Kumpel und Hessenmeisterschaftscoach Jannik und überraschend am Samstag auch von seinen Teamkollegen Philipp und Samy. „In der Satzpause zum entscheidenden fünften Satz gegen Duda/Mengel habe ich gedacht, ich sehe nicht richtig, als ich die beiden oben am Eingang stehen sah“, so Torsten. „Das hat mir für den Entscheidungssatz nochmal eine gehörige Portion Motivation gegeben und hat mich riesig gefreut.“

Auf sein Abschneiden kann Torsten richtig stolz sein: Nach dem Gewinn des Hessenmeistertitels im Januar zeigte er nun auch auf nationaler Bühne hervorragende Leistungen. Sogar der Deutsche Tischtennis Bund widmete unserem „Hobbyspieler“ aus der Verbandsliga am Freitag einen längeren Bericht auf seinem Online-Portal.